03.10.2011

Whipped

gesiedet am 30.08.11


Für eine Whipped (oder auch Schwimmseife genannt) werden vorwiegend feste Fette genommen (in meinem Fall waren es 80 %), welche nicht geschmolzen, sondern wie Sahne aufgeschlagen werden. Durch den Lufteinschluß geht sie im Wasser später nicht unter. Die Lauge wird dann vorsichtig (Spritzgefahr erhöht!) während des Schlagens mit dem Handmixer in kleinen Portionen untergerührt.


Rezept:
200 g Kokosfett
200 g Palmöl
50 g Olivenöl
50 g Rapsöl
10 % ÜF (NaoH : Wasser im Verhältnis 1:2)
Soweit die Theorie...


Die Fette ließen sich schön aufschlagen und ergaben eine richtige Sahne. Als aber die Öle dazu kamen, nahm das ganze schon eher Pfannkuchenkonsistenz an.
Ich hatte das Kokosfett eine Stunde vor dem Anrühren aus dem Kühlschrank genommen, damit es sich besser schlagen lässt. Das war soweit von der Konsistenz auch ok, allerdings war das Palmöl bei Zimmertemperatur (es war ein sehr warmer Tag und der Schmelzpunkt fängt ab 30 Grad an) nicht so fest. Daher werde ich es beim nächsten Mal wohl vorher kühlen. Evtl bringt auch eine weitere Wasserreduzierung noch Vorteile bzw die Verwendung von Palmkernfett (welches jedoch schon ab einer Temperatur von 25 Grad schmelzen kann).


Die Rohseife habe ich in 3 Portionen getrennt:
Die Hälfte blieb unbeduftet und ungefärbt, 1/4 wurde mit einem kleinen Mßl Oxide grün und 10 ml Fresh Tea vermischt und das restliche Viertel mit einem kleinen Mßl Kosmetikpigment gelb und 10 ml Mayan Gold verrührt.


Dann heißt es warten, denn bei Schwimmseife sollte eine Reifezeit von mindestens 8 Wochen eingehalten werden, da sich der Verseifungsprozeß langsamer vollzieht.

Schrubbelseife





gesiedet am 27.08.11

Meine Art der Gärtnerseife: sie soll den Dreck und die Erde auf der Hand gut wegbekommen, daher sind zum Schrubbeln Mohnsamen (im hellen Seifenleim) und weiße Tapiokaperlen (im dunklen Seifenleim) zugefügt worden.
P.S. Weiß eigentlich jemand, wozu man Tapioka in der chinesischen Küche verwendet ?!?

Das Rezept ist das gleiche, wie bei der Lavendelseife. Sie ist mit 10 % überfettet und in den Dividor in der Trichtertechnik gegossen worden. Aus dem übrig gebliebenen SL habe ich noch ein paar Einzelformen befüllt (u.a. die Kordelseife)

Gelber SL: 1 TL Oxide gelb + 1 TL gelbe Tonerde (zum Fixieren des Duftes) in Wasser gelöst und 2 Eßl schwarzer Mohnsamen; Duft: 10 ml Zitrone, 10 ml Blutorange und 5 ml Orangenblüte (Neroli)

Brauner SL: 1 TL Oxide dunkelbraun in Wasser gelöst und 2 TL weiße Tapiokaperlen; Duft: 10 ml Wacholderholzöl, 10 ml Rosmarinöl, 2 ml Eukalyptusöl und 2 ml Pfefferminzöl

Hat sich ohne Probleme verarbeiten/marmorieren lassen. 

06.09.2011

Badebomben Kids spezial


Zutaten sind Natron, Zitronensäure, Stärke, Milchpulver, Kakaobutter, Mulsifan, Duft + Farbe.

Ein sehr gutes Rezept hat Goodgirl auf ihrer Seite (nebst Tutorial).


Badebomben an sich sind ja schon ein guter Spaßfaktor in der Badewanne. Was bei Kindern neben lustigen Formen auch gut ankommt, sind kleine Spielzeuge (Tiere, Autos...what ever) die in den Badebomben versteckt sind und sich erst beim Auflösen in der Wanne zeigen. 
Wenn meine Whipped ausgereift ist, werd ich mal versuchen einen der "Sahnetuffs" in die Mitte der Bombe zu integrieren... die Idee dabei ist, daß am Ende die Schwimmseife aus dem Wasser hochploppt und im Wasser rumschwimmt ;-).


Badebomben und Farbe:
Wenn ich die ganze Kugel gefärbt haben will, so nehme ich flüssige Lebensmittelfarbe. Wenn ich auch das Badewasser leicht färben will, so nehme ich Lebensmittelfarbe in Pulverform. Beides kann man natürlich kombinieren. Bisher hat sich weder die Wanne noch die Haut gefärbt. 
Mit den Badepralinen verfahre ich -was Farben angeht- genauso.

05.09.2011

Bodysplash

Sieht unspektakulär aus, riecht aber extrem gut, zieht gut in die Haut ein und erfrischt!
Angeregt durch den Orangen-Splash von Sputti, hab ich mir auch einen zusammen geschüttelt.
Rezeptur:
5 ml PÖ/ÄÖ
5 ml kosmetisches Basiswasser
30 ml Öl
70 ml Aqua dest oder Hydrolat (damit auf eben 100 ml auffüllen)

Erst das PÖ oder ÄÖ in die Flasche, dann kosmetisches Basiswasser drauf. Dann Öl rein und zuletzt mit dem Wasser auf 100 ml auffüllen. Nicht bis zum Rand auffüllen - es muß noch Platz zum aufschütteln bleiben.
Ich mag es nicht ganz so fettig, daher 30 % flüssiges Öl und 70 % Wasser- das Verhältnis kann aber jeder selbst bestimmen. Beim ÄÖ im Sommer drauf achten, ob es zur Photosensibilisierung neigt. Pflegende Extras sind natürlich möglich wie zB. Glycerin /Panthenol /Aloe Vera etc. Es ist eine Schüttellotion, also : Shake it, Baby - bevor man es verwendet, da sich die Phasen trennen (ist ja kein Emulgator drinnen).

Kokos Seife + Kokos Mango oder: Mistkübel Nr. 2

Nachdem ich schon Blitzbeton und Griesbrei fabriziert habe war es am 23.08.11 soweit: der Seifenleim trennte sich komplett und das Ölwunder schlug zu...


Hier der Inhalt:
250 g Kokosnußöl
220 g Palmöl
200 g Olivenöl
180 g Rapsöl
100 g Fettstange
100 g Mangobutter
60 g Babassuöl
50 g Avocadoöl
40 g Rizinusöl
8 % ÜF
Statt 402 g Aqua dest hab ich 300 g Wasser und 200 g Kokosmilch (aus dem Kühlschrank) genommen. Die Kokosmilch kam nach dem Anmischen des SL rein.
Den SL hab ich aufgeteilt: ca 900 g mit Tio gefärbt und 30 g PÖ Kokos rein, den restlichen SL mit gelber LM Farbe gefärbt und 10 g PÖ Mango dazu. Dann vom ersten Teil nochmal 300 g abgenommen und mit in Öl eingeweichten Kokosraspeln vermischt.
Ich hatte meine Blockform geteilt und hab daran nach dem Zusammenmischen der 3 Seifenleime noch etwas gebastelt. Als ich mich umdrehe ist der Seifenleim komplett getrennt: am deutlichsten sah man es bei dem reinen Tio/KokosPÖ-Teil. In einem Öl-See schwamm etwas Seifenpudding. Panik...schnell nochmal mit dem Rührstab durch...alles wieder einigermaßen homogen...dann kaum ein paar Sekunden später: wieder alles getrennt! Also nochmal feste gerührt. In erste Form unten die Masse mit den Kokosraspeln (die war soweit ok), Goldmica-Ader drauf und die undefinierbare Masse rein. Schnell die zweite Seite gemacht - die hatte ich mit einer Art Trennsteg in der Mitte geteilt (sollte ein Swirl werden...) . Die Mango-Masse war inzwischen auch schon richtig dick (ab in die Mitte) und vorne + hinten die Gries-Ich-trenn-mich-Masse gekippt. Oben noch Kokosraspel drauf.


und so sah es am nächsten Tag aus:
Fettig, ölig, Bäääh! Nun, durch die Bananen-Seife wußte ich zwar, daß die Seife das Öl wieder einzieht im Laufe der Tage. Aber bei der Kokos-Seife war in der Mitte ein flüssiges Loch quer durch den ganzen Block. Ich hab's getestet: es war nur Öl und keine Lauge. Dennoch wollte ich es nicht so lassen. Also hab ich am nächsten Tag alles kleingeraspelt und mit noch einem guten Schuss Öl zusätzlich alles eingeschmolzen (100 Grad / ca eine Stunde).Im Backofen hat sich dann alles prima verbunden. Die Farbe war dann natürlich einheitlich gelb und am Ende hab ich noch PÖ Kokos dazu gegeben. Hier das Ergebnis:
 Ich hab es dann in wieder in die getrennte Blockform zum ausruhen gegeben: dem einen Teil hab ich noch weiße, unbeduftete Bubbles (welche ich in Goldmica gewälzt habe) versenkt und mit Micca bestäubt (links) und den anderen Teil hab ich so gelassen und oben nur Kokosraspel draufgestreut (rechts).
Ich vermute fast, daß beim ersten Durchgang die festen Fette schon wieder ziemlich weit runtergekühlt waren, als ich sie zur Lauge gab. Zudem hatte auch die Kokosmilch einen Anteil an Fett, denn ich in die Laugenberechnung nicht eingeplant habe.

Castille Seife



Die Castille ist ein schlichtes Seifchen - nicht nur weil sie mit einem Öl auskommt (nämlich 100 % Olive), sondern auch weil es recht einfach in der Machart ist: statt ewig Fette schmelzen, Farbe zusammen rühren, Düfte mischen etc hab ich einfach das zimmerwarme Olivenöl mit der Lauge gemischt (ok, es war eh ein heißer Tag)

gesiedet am 23.08.11
750 g Olivenöl
8 g PÖ Olive lush
6 % ÜF

Der Castille-Seife wird nachgesagt, daß sie -obwohl reine Olive- sehr gut schäumen soll und richtig weiß wird. Das "Geheimnis" des Schäumens liegt zum einen darin, daß das NaOH 1:1 mit der gleichen Menge Aqua dest. angerührt wird (also extrem Wasserreduziert- Achtung, dadurch wird natürlich auch die Lauge sehr konzentriert!) und auch nur eine geringe Überfettung (i.d.R. 5 %) genommen wird. Das NaOH hat sich übrigens einwandfrei lösen lassen.
Ich hab sie noch nicht angewaschen - dafür ist sie noch zu frisch, aber den Küsschentest hat sie bestanden. Bei der Farbe bin ich mal gespannt, ob sie noch heller wird - momentan ist sie noch sehr gelb. Gefärbt habe ich sie nicht sondern lediglich mit Goldmica bestempelt.

Die Wilde 8

Ich mag After Eight und ich wollte diese Löffeltechnik auch gerne mal ausprobieren. Bei meiner 6. Seife hab ich es dann in Angriff genommen.

gesiedet am 14.08.11
300 g Fettstange
250 g Kokosnußöl
250 g Palmöl
180 g Olivenöl
150 g Rapsöl
130 g Reiskeimöl
100 g Sonnenblumenöl
70 g Rizinusöl
70 g Kakaobutter
30 g PÖ Dark Chocolate
30 g ÄÖ Pfefferminz
ÜF 8 %
Statt der vorgeschlagenen 503 g Aqua dest hab ich 600 g genommen (wollte ja marmorieren).
Farben : 
Schwarz ca 800 g SL : 1 Teelöffel Eisenoxid schwarz + PÖ Schoki (da es ja verfärbt)
Weiß ca 700 g SL : 2 Teelöffel Tio - kein Duft
Gelb ca 250 g SL : 2 kleine Meßlöffel Lumi-Green + ÄÖ Pfefferminz
Rot ca 250 g SL : 2 kleine Meßlöffel Lebensmittelfarbe GRÜN (!) als Pulver + ÄÖ Pfefferminz

Nachdem ich blöder Weise bei meiner Bananencreme (Drama !) die Lebensmittelfarbe fälschlich in Öl statt in Wasser aufgelöst habe, dachte ich nun, ich mach alles richtig - also Farbe in Wasser aufgelöst. Gab auch ein Super Grün ...ähem, als es aber in den SL kam wurde es sofort rot ! Mysterium Farben....
Das Lumigreen sollte natürlich auch so ein richtiges Neon-Grün werden - hat sich dann aber doch für's Neon-Gelb entschieden...Zicke !
Ansonsten war die Wilde 8 ein ganz braves "Mädchen" und hat weder übermäßig angedickt noch sonst einen Ärger gemacht (wobei der Geruch die ersten Tage schon ganz schön penetrant im Keller war ...lach*). Dem Tio ist es wohl etwas zu warm geworden, da es deutlich krakeliert und die große Mutprobe steht noch bevor : das ANWASCHEN... grins, na das gibt aber richtig Farbe im Bad!

Schaumtraum oder: über die Aggregatszustände von Seife

Schaumtraum sollte eine Seife werden, in der alles drin ist, was schönen Schaum macht- dabei sollte die Pflege aber auch nicht zu kurz kommen. Dementsprechend lang ist die Zutatenliste:

gesiedet am 10.08.11
300 g Palmkernöl
250 g Kokosnußöl
200 g Babassuöl
200 g Olivenöl
200 g Reiskeimöl
150 Traubenkernöl
150 g Fettstange
70 g Rizinusöl
50 g Lanolin
50 g Stearin
3 Teelöffel Puderzucker in Aqua dest
1 Teelöffel Seide (flüssig)
50 ml PÖ Nevonia 
ÜF 9 %
Für die Farbe erst alles mit 2 Teelöffeln Tio eingefärbt und davon einen Teil zusätzlich mit einem großen Meßlöffel Ultramarinblau eingefärbt. 
Geplant war eine Topfmarmorierung. Hmm, was soll ich sagen- nach Zugabe vom PÖ entwickelte sich schlagartig Griesbrei - Hilfeeee! Ich hab noch ne Weile per Hand weitergerührt aber die Klümpchen blieben, also blieb mir nichts weiter übrig, als es so wie es war in die Form zu kippen.... Das ganze habe ich nicht isoliert- denn es wurde von alleine ganz schön heiß. Am Ende noch ein paar Bubbles versenkt (quetsch*), welche ich zuvor von meiner Lavendelseife abgezwackt und geknetet hatte und gut aufgestampft damit sich keine Hohlräume bilden. Zum Glück hat sie gut gegelt, denn damit hat sie sich von alleine noch etwas "innerlich" geglättet und sah 24 Stunden danach beim Anschnitt wider Erwarten gar nicht sooo übel wie befürchtet aus -zumal sie den Küsschentest auch gleich bestanden hat.
Klar hat sie Schönheitsmakel : das PÖ zeigt sich im Anschnitt bei genauer Betrachtung als leicht bräunliche Linien (gut, ich hab ja auch reichlich Duft verwendet....) und die Marmorierung war natürlich für die Katz durch den Versuch, sie noch möglichst glatt zu rühren. Jetzt bin ich gespannt, ob das mit dem Schaum gut geklappt hat...
 

Lavendel-Seife oder : ein Klassiker

Lavendel-Seife ist ein Klassiker. Ich selbst mag den Duft nicht besonders, aber bei den Meisten ist der Geruch ja doch sehr beliebt und damit immer wieder für ein Geschenk gut. Also ran an den Speck...

gesiedet am 07.08.11
Inhalt:
500 g Fettstange
250 g Kokosnußöl
250 g Palmöl
180 g Olivenöl
150 g Sonnenblumenöl
100 g Rapsöl
70 g Rizinusöl
35 g ÄÖ Lavandin + 5 g ÄÖ Ho-Wood (zum Fixieren des Duftes)
10 % ÜF, statt der vorgeschlagenen 503 g Aqua dest hab ich 570 g verwendet (sollte ja nicht wieder so ein Gepampe werden wie bei der Bananen-Seife ;-) und darin noch 20 g Puderzucker aufgelöst. 1/3 wurde mit Violett Farbstark (3/4 Teelöffel) und ca 2/3 des SL mit Tio (1 1/2 Teelöffel) angerührt- aus den beiden einen Teil Hell-Lila hergestellt durch mischen.
Marmorierungstechnik: erst weißen Leim eingießen, dann eine dünne Schicht Violett und zuletzt das Hell-Lila. Mit dem Kleiderbügel ein paar mal eintauchen, so daß sich in der Mitte die violette Linie nach oben und unten verzieht. Am Ende mit Lavendelblüten dekoriert, isoliert schlafen gelegt (also, die Seife natürlich..lach*) und nach 24 Stunden geschnitten. 

Anmerkung 1: Nachdem ich später aus dem gleichen Rezept ungefärbte Einleger in Einzelförmchen gemacht habe, kann ich diese Öl/Fett Kombi empfehlen, wenn man weiße Seife will ohne Tio zu benutzen oder auch, wenn man am nächsten Tag mit der Seife kneten will - wie bei diesem "Seifen-Willi" geschehen:
Anmerkung 2: Habe hinterher gelesen, daß ÄÖ Lavendel wohl Ranz begünstigen soll. Bin mal gespannt ob das bei dieser Seife auftritt
Anmerkung 3: Beim Anwaschen blutet sie zum Glück nur ganz diskret : der Schaum ist leicht rosé-farben, aber färbt nicht die Hände


Bananen-Mascarpone oder: Mistkübel Nr 1

Ich will ehrlich zu euch sein: in der Rubrik "Grütze" sammeln sich all die Fehlschläge, die den Award "Ugliest Soap" locker bestehen würden.

Den Anfang macht gleich meine 3. selbst gesiedete Seife - aber seht selbst:
Bananen-Mascarpone Seife 
gesiedet am 29.07.11
Inhalt:
300 g Palmöl
150 g Rapsöl
150 g Reiskeimöl
125 g Kokosnußöl
50 g Sonnenblumenöl
1 ganze Banane mit 10 g Zitronensäure gemischt (damit die Banane nicht braun wird)
1 1/2 Eßl. Mascarpone
10 ml PÖ Sweet Banana
Aqua dest. nicht reduziert
1 großer Meßl. Tio in 2/3 des SL
1 kleiner Meßl. Lebensmittelfarbe grün in 1/3 des SL

Es ging schon los, daß sich das NaOH schlecht im Wasser lösen ließ... (zu schnell reingeschüttet ? Zu kalt gearbeitet ?) - also nicht beirren lassen und die Lauge durch ein Sieb (wie immer) zu den Fetten gegeben. SL aufgeteilt nach dem zeichnen und Farbe reingerührt. Dann Banane und Mascarpone rein -soweit sah noch alles ok aus. Dann PÖ dazu -aufgeteilt in beide Teile - Voila: Blitzbeton! Klasse...grummel* Alles in die Form ...hmm... gestopft, die grünen Brocken versucht noch dazwischen reinzukloppen- Folie drüber und Augen zu. Aus lauter Übermut dann noch eine Stunde isoliert....


Tja, nach einer Stunde nochmal nachgesehen: Ölfilm obendrauf soweit das Auge reicht ..kreisch* - Isolierung weggemacht (Hui, wurde das warm...!) und das Ding innerlich bereits abgeschrieben. 24 Stunden später immer noch alles ölig. Ich hab es trotzdem aufgeschnitten und tapfer ins Regal zum Trocknen gestellt. Über 2 Wochen war das Ganze sehr weich und fettig und der Geruch...urgs. Aber: die Seife hat nochmal mächtig Öl eingesaugt während dem Trocknen , der Geruch wurde auch *irgendwann* besser. Küsschentest wurde bestanden und Schaum kam auch dabei raus ("Seife wird's immer" ;-)). Interessanterweise zeigte sich erst viele, viele Tage später Sodaasche (dafür allerdings ringsum!). 
Im Nachhinein betrachtet, sind wohl folgende Faktoren ausschlaggebend gewesen:
* Das Rezept stammte aus einem Buch, die Menge war mir jedoch zu viel, deshalb habe die die Menge im Verhältnis gekürzt - allerdings hab ich dennoch ne ganze Banane rein (Im Buch war ca die doppelte Menge an GFM)
* PÖ Sweet Banana dickt ordentlich an - beim nächsten Versuch probiere ich mal, das PÖ in einer kleineren Menge Öl vorher anzumischen (war als Tip im Forum zu lesen). Ich hatte zwar nicht viel PÖ drin, aber das war wohl schon genug ;-)
* Im Rezept stand nichts zur Isolierung drin - jetzt bin ich schlauer: bitte NICHT isolieren
*Zur Farbe: Aus Fehlern lernt man! Geplant war eine Topfmarmorierung (ich notiere: beim nächsten Versuch einer Bananenseife wird keine künstlerisch wertvolle Marmorierung geplant sondern nur gehofft, daß der Beton sich erst in der Form ergeben werde *Notiz Ende*) Das K**z-Grün ergab sich dadurch, daß ich blöderweise die Farbe in Öl angerührt habe - schade nur, das es wasserlösliche Farbe war ..lach. Seitdem habe ich auf all meinen Farben bunte Aufkleber : blauer Punkt = wasserlösliche Farbe, gelber Punkt = in Öl dispergierbar.


Das aus dem häßlichen Entlein doch noch was nützliches wurde seht ihr hier:
Am 28.08.11 hab ich die Bananen-Seife (bis auf eine Dokumentations-Schnitte-> die bekommt einen Ehrenplatz in der "Famous Hall of ugliest soap" in meinem Schrank) in einer den kompletten Nachmittag verschlingenden Aktion kleingeraspelt und daraus wurde :



Gehirnmassen-Seife ?!? Nein, Scherz- Putzseife ! Hier nochmal der Vorher-Nachher Vergleich
 

KaMiRi

Kamillen-Milch-Ringelblumen-Seife - KaMiRi

gesiedet am 24.07.11
Inhalt:
350 g Palmöl
300 g Kokosnußöl
250 g Calendulaöl (von Behawe - Basis Sojaöl)
200 g Olivenöl
100 g Sonnenblumenöl
20 g ÄÖ Orangenblüte (Neroli)
2/3 des SL mit Tio (1 großer Meßlöffel) gefärbt + 3 Eßl. Ringelblüten, welche zuvor ca 3 Stunden in Öl eingelegt wurden
1/3 des SL mit Lebensmittelfarbe gelb (1 kleiner Meßlöffel von dem Pulver) gefärbt
Kamillen + Ringelblüten zur Deko
Lauge zur Hälfte mit vorher aufgesetzten, starken Kamillentee und Aqua dest. (als Eiswürfel) angerührt.
Nach dem Mischen Lauge + Fette noch 200 g kalte Vollmilch (3,5%) in den Seifenleim gegeben.

Ich habe KaMiRi (trotz Milchzugabe) isoliert und ihr wurde es auch richtig warm - allerdings war dies nicht zu ihrem Nachteil: nach dem ausformen hat sie weder nach "Bäuerchen" gestunken, noch hat sich was getrennt...
Mittlerweile ist sie natürlich schon angewaschen und erfreut sich großer Beliebtheit....  

Baby-Cotton...oder wie alles begann


Mein erstes "Baby" - passender Weise ist es Baby Cotton - angelehnt an das Parfümöl, welches ich (leider) verwendet habe (Ähem...trotz riesiger Recherche vorab über Öle, Lauge etc. ist mir der Gedanke gar nicht gekommen, daß der Duft andicken könnte... unschuldig pfeiff*). Naja, es kam dann wie es kommen mußte : der Übergang von "Seifenleim zeichnet" zu "Seifenleim ist ein mächtiger Pudding" ging dann doch schneller als erwartet.

Inhalt: 
300 gr Palmöl
300 gr Olivenöl
300 gr Kokosöl
300 gr Rapsöl
(also das 25iger Rezept)
20 gr PÖ Baby Cotton
1 Meßl Tio (in Lauge angerührt)
1/2 Meßl Indigo (in 1/4 des SL -> da es aber schnell andickte, war das mit der Marmorierung nicht wirklich möglich ;-))
Wasser nicht reduziert- gut isoliert schlafen gelegt und hat auch brav gegelt

Zuerst war das Indigo ein dezentes Grau - nach einer Weile Lagerung wurde es dann zumindest etwas bläulich - Allerdings hätte ich wesentlich mehr nehmen müssen, um wirklich ein schönes Blau zu bekommen (Merke: Indigo nicht Meßlöffel sondern Teelöffel-weise dosieren)
Gesiedet am 22.07.11


04.09.2011

Die wohl teuerste Seife meines Lebens...


Da ahnt man nichts schlimmes und kauft sich eine Seife mit Verwöhncharakter - Hmm, der Duft ist lecker und sie ist ungewöhnlich weil sie eben keine Einheitsseife ist (Hey, es ist sogar Sand mit drinnen). Zu Hause kreisen die Gedanken - Wie machen die das eigentlich bei der Herstellung ? Dann recherchiert man etwas im Internet und stößt schnurstracks auf die Seite www.naturseife.com und ehe man sich's versieht ist man angefixt und hat nur noch Seife im Kopf ;-).
Warum das jetzt so teuer war? Ich denke jeder Seifensieder wird das mit einem Blick in die Zutatenschränke beantworten - zumindest, wenn es ihn/sie erstmal gepackt hat.....

Peter Frankenfeld

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